Atemkurse

Pranayama Pranayama (Atemübungen) ist das vierte Glied des Raja Yoga nach den Yoga-Sutras von Patanjali und bezeichnet die Zusammenführung von Körper und Geist durch Atemübungen. Die weiteren sieben Glieder des Raja Yoga sind Yama, Niyama, Asana, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi.
 

Prana“ ist eine Bezeichnung für die Lebensenergie (vergleichbar mit dem chinesischen Qi oder dem japanischen Ki); „Ayama“ kann mit „kontrollieren“ oder auch mit „erweitern“ übersetzt werden. Der Begriff „Pranayama“ bezeichnet also die bewusste Regulierung und Vertiefung der Atmung durch Achtsamkeit und beständiges Üben. Da die Atmung Träger der Lebensenergie ist, kann man Prana auch mit „Atem“ übersetzen – im ursprünglichen Gebrauch hat der Begriff jedoch ein größeres Bedeutungsspektrum. Eine fortdauernde Konzentration auf die Vorgänge der Atmung und bewusst ausgeführte Atemtechniken können die Prozesse des Bewusstseins beeinflussen. Ähnliche Effekte werden auch bei zahlreichen Meditations- und Entspannungstechniken beobachtet.

 

Werden die verschiedenen Übungen des Pranayama regelmäßig praktiziert, wird das Atemvolumen vergrößert und der Atem immer länger und feiner. Bisweilen kommt es zu natürlichen (mühelosen) Atemverhaltungen (Sanskrit: „Kevala Kumbhaka“). Aus physikalischer Sicht kommt es bei so einer feinen, sehr langsamen Atmung zu einer nahezu turbulenzfreien, laminaren Luftströmung in den Atemwegen und Bronchien, was die biochemischen Gasaustauschprozesse der Lunge optimiert. Verschiedene medizinische Studien zeigten: die regelmäßige, langsame Pranayama-Atmung führt zu positiv bewerteten Effekten, wie z.B. verringertem Sauerstoffbedarf, niedrigerem Puls und Blutdruck, sowie Auswirkungen auf den Hautleitwert, gesteigerten Amplituden von Theta-Wellen im EEG, gesteigerter Aktivität des Parasympathikus, einhergehend mit dem Gefühl von Wachheit und Energetisierung.

 

Bereits Patanjali legte in seinen Yoga Sutras dar, dass Ablenkungen des Geistes mit unruhiger Atmung verbunden seien (Kap. I, Sutra 31) und dass Atemkontrolle den Geist zur Konzentration bringen könne (Kap. I, Sutra 34). Ausatmung, Einatmung und Atempausen werden beim Pranayama in ein bestimmtes Verhältnis zueinander gebracht. Dies führe bei sensibler Ausführung zu einer Veränderung der Aktivitäten des Geistes und könne bei regelmäßiger Praxis eine tiefgehende Transformation des Bewusstseins und eine zunehmende Sensibilisierung für feinstoffliche Lebensaktivitäten bewirken.

 

Im inRelax® sind Atemübungen (Pranayama) regelmäßiger Bestandteil der Yogastunden. Die Ausnahme bildet das Yin Yoga, bei diesem Yogastil wird der Atmung keine besondere Aufmerksamkeit gegeben.

 

Eine Auswahl an Atemübungen bzw. Themen, die in Theorie und Praxis in die Einzelstunden und Kurse mit eingebunden werden.

  • Grundatemtechniken und einfache Atemübungen
  • Koordination von Atmung und Bewegung
  • Entspannende und Aufladende Atemtechniken
  • Praktizieren von Yoga Atemübungen wie z. B.: Kapalabhati, Wechselatmung, Bhramari, Sitali, Sitkari, Uddhiyana Bandha, Mula Bandha, Agni Sara, Gorilla, Ujjayi

 

In Krefeld können Atemkurse (Pranayama) in Form von individuellen Einzelstunden besucht werden.

Veranstaltungsort:

Inrather Str. 522
47803 Krefeld

Individuelle Einzelstunden:
Kosten: 55€ (1 × 60 Minuten)
Termine: Nach Vereinbarung

inRelax® – Yoga in Krefeld

Atemübungen

Agni Sara

Agni Sara bedeutet soviel wie „Essenz des Feuers“. Es handelt sich, wie auch bei Kapalabhati, um eine Reinigungsübung. Agni Sara massiert durch die Bewegungen der Bauchmuskeln die inneren Organe und aktiviert bzw. harmonisiert das Verdauungsfeuer (Agni). Agni Sara hilft die innere Mitte zu finden, und stärkt damit das Selbstbewusstsein, den Mut und die Lebensfreude.

Ausführung: Agni Sara wird am besten im Stehen ausgeführt. Idealerweise morgens vor dem frühstück oder wenn man mindestens zwei Stunden nichts gegessen hat. Zur Ausführung steht man und die Beine sind Schulterweit auseinander und die Knie leicht gebeut. Nun atmet man tief ein um sich dann mit dem Ausatmen – stoßartig und vollständig durch den Mund –  nach vorne zu beugen um sich mit den Händen auf den Knien abzustützen. Wenn man diese Position erreicht hat, nach vorne gebeugt, die Hände auf den Knien abgestützt und die Lungen leer, beginnt die eigentliche Übung. Nun wird bei geleerten Lungen der Bauch mehrmals nach vorne und nach hinten gezogen ohne dabei zu atmen. Wenn der Atemimpuls kommt wird mit dem nächsten Mal Bauch nach vorne wieder eingeatmet und man richtet sich auf. Nach ein bis zwei Zwischenatmungen kann man die Übung wiederholen. Die Übung kann man drei bis sechs Mal wiederholen.

Wirkung: Agni Sara regt die Verdauung an und hilft dadurch bei Verdauungsproblemen. Man kann Agni Sara auch tagsüber ausführen um das Sonnengeflecht zu aktivieren und dadurch mehr Energie für den Tag zu bekommen. Agni Sara eignet sich auch um Blockaden und Anspannungen zu lösen. Diese Übung wird auch als  „Feuerreinigung“ bezeichnet. Diese Bezeichnung kommt daher, weil durch das „Feuer“ des Manipura Chakras eine Reinigung erfolgt – auf physischer Ebene in der Verdauung oder auf energetischer Ebene durch die Verarbeitung von Emotionen.

Anmerkung: Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theoretische Wissen über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.

Bhastrika

Bhastrika heißt Übersetzt „Blasebalk“ und ist eine der acht Mahakumbhakas aus dem Hatha Yoga. Maha Kumbhaka bedeutet soviel wie „Große Atemverhaltung“. Die 8 Maha Kumbhakas zählen zu den wichtigsten Atemübungen im Hatha Yoga.

Ausführung: Bhastrika ist eine Bauchatmung, bei der sehr schnell und kraftvoll mit dem Bauch Aus- und Eingeatmet wird. Der Bauch wird durch die Kraft der Bauchmuskeln nach hinten, in Richtung der Wirbelsäule, gezogen um Auszuatmen und durch die Kraft der Bauchmuskeln wieder nach vorne gebracht um Einzuatmen. Diese Atmung ist kräftig und schnell aufeinander folgend. Sie wird, je nachdem wie fortgeschritten der Ausführende ist, 5 – 25 mal wiederholt um dann Kumbhaka (Luft anhalten) auszuführen. Nach dem Kumbhaka ist eine Runde Bhastrika ausgeführt.

Wirkung: Bhastrika regt das Verdauungsfeuer an und ist daher eine gute Übung bei Verstopfung. Sie gilt aber auch als hilfreich bei Asthma und Erkrankungen im Bereich der Nase und der Brust. Bhastrika wärmt den Körper stark auf und ist eine Übung um die Nadis (Energiekanäle im Astralkörper) zu reinigen. Zudem werden die inneren Organe „massiert“ und die Bachmuskeln gestärkt.

Anmerkung: Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theoretische Wissen über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.

Bhramari

Bhramari bedeutet so viel wie „Bienenton-Atem“. Der Name kommt durch das Geräusch das bei der Atemtechnik entsteht. Es ähnelt dem Summen einer Biene. Bhramari ist eine der acht Mahakumbhakas aus dem Hatha Yoga. Maha Kumbhaka bedeutet soviel wie „Große Atemverhaltung“. Die 8 Maha Kumbhakas zählen zu den wichtigsten Atemübungen im Hatha Yoga.

Ausführung: Sitze in deinem Meditationssitz oder, wenn dies nicht möglich ist,  z. B. bequem auf einem Stuhl. Atme durch beide Nasenlöcher ein und aus und erzeuge dabei einen leisen Summton. Während der Übung hält man sich beide Ohren zu, um das selbst erzeugte Geräusch besser wahrnehmen zu können. Fortgeschrittene können auch einen leichten Schnarch-Ton beim Einatmen und ein Summen beim Ausatmen erzeugen.

Wirkung: Durch die Schwingung in Brust- und Kopfbereich wirkt Bhramari harmonisierend und öffnet das Anahata Chakra. Das Summen bringt Brustkorb und Kehle zum pulsieren und löst dadurch Spannungen und evtl. vorhandene Ablagerungen. In der Hatha Yoga Pradipika, eine der wichtigsten Schriften im Hatha Yoga, heißt es sinngemäß: „Wer Bhramari übt erfährt Freude im Herzen“ (HYP 2.68). Durch das Zuhalten der Ohren und die verstärkte Wahrnehmung auf sich selbst – auf das selbst erzeugte Summen – fördert Bhramari die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems und ermöglicht dem Körper dadurch seine eigenen Reserven wieder aufzubauen. Im Yoga wird dieser Zustand Pratyahara (Rückzug der Sinne) genannt. Zudem Brahmari wird auch eine positive Auswirkung auf Asthma zugesprochen.

Anmerkung: Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theoretische Wissen über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.

Kapalabhati inkl. Video

Kapalabhati oder anders ausgedrückt, “scheinender Schädel“ ist eine der sechs Shatkarma (sechs Reinigungsübungen im Hatha Yoga) die auch Shatkriyas genannt werden. „Kapala“ ist ein Sanskrit-Wort das übersetzt Schädel bedeutet und „Bhati“ bedeutet scheinen. Der Ausdruck Kapalabhati bezeichnet also eine Übung, die aus Sicht der alten Yogaschriften den Schädel zum Scheinen bringt. Eine auf den ersten Blick befremdlich wirkende Bezeichnung dieser Übung. Doch sogar aus Sicht der westlichen Schulmedizin versteht man die Bedeutung des Namens heute etwas besser als noch vor einigen Jahren. Bei Untersuchungen im MRT (Magnetresonanztomographie) sind folgende Zusammenhänge festgestellt worden. Bei der Stoßartigen Ausatmung durch die Nase „schlägt“ der Luftstrom von unten gegen den Schädelboden. Dies führt auf die Dauer – hier reden wir von einer Ausführungszahl von 200-300 Atemstößen –  zu einer stärkeren Durchblutung im Bereich des Stirnhirns bzw. des Präfrontalen Kortex. Wenn man als Übender diesen Zustand beschreiben möchte wird man schnell die Begriffe „Hell“, „Klar“ oder auch „Wach“ verwenden, wodurch der Ursprung der Bezeichnung „scheinender Schädel“ zu erklären ist.

Ausführung: Zur Ausführung von Kapalabhati sitze in Padmasana (Lotussitz) oder einem anderen kreuzbeinigem Sitz. Halte die Hände auf den Knien und schließe die Augen. Führe Rechaka (Ausatmen) schnell und kraftvoll aus und Puraka (Einatmen) passiv. Rechaka spielt die dominierende Rolle. Puraka ist sanft, langsam und dauert etwas länger als das Ausatmen. Rechaka sollte jedoch schnell und forciert ausgeführt werden, durch Kontraktion der Bauchmuskeln mit einem nach hinten, in Richtung Wirbelsäule, gerichteten Schub. Entspanne dann während des Puraka Deine Bauchmuskeln. Der Kopf und Rumpf sollten aufgerichtet sein. Zu Beginn kann man mit einer Ausatmung alle 1 bis 2 Sekunden starten um dann allmählich das Tempo zu steigern. Man kann z. B. morgens mit einer Runde von 10 Ausatmungen starten. In der zweiten Woche eine Runde am Abend zusätzlich praktizieren. In der dritten Woche zwei Runden am Morgen und zwei Runden am Abend ausführen. Steigere Dich jede Woche allmählich und vorsichtig um jeweils 10 Ausatmungen pro Runde, bis Du 60 Ausatmungen pro Runde erreichst.

Video zur Ausführung von Kapalabhati im Kontext von Yoga-Basierter-Traumatherapie: https://youtu.be/5Vd3K2-8lqI

Wirkung: Kapalabhati reinigt das Atmungssystem und die nasalen Atemwege. Es beseitigt Verkrampfungen der Bronchien. Als Folge verschafft es Abhilfe bei Asthma und die Lungenspitzen werden gründlich mit Sauerstoff versorgt. Die Lungen werden beachtlich entwickelt. Kohlendioxid wird in großem Ausmaß vermindert. Unreinheiten des Blutes werden ausgesondert. Gewebe und Zellen absorbieren eine große Menge an Sauerstoff. Der Übende bleibt Gesund. Herz, Kreislauf und Atmung werden angeregt. Zudem werden die inneren Organe „massiert“ und die Bachmuskeln gestärkt.

Anmerkung: Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theoretische Wissen über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.

Murcha

Murcha bedeutet Übersetzt soviel wie „Ohnmacht oder Betäubung“. Murcha ist eine der 8 Maha Kumbhakas aus dem Hatha Yoga. Maha Kumbhaka bedeutet soviel wie „Große Atemverhaltung“. Die 8 Maha Kumbhakas zählen zu den wichtigsten Atemübungen im Hatha Yoga.

Ausführung: Sitze mit einem geraden Rücken in einer kreuzbeinigen Haltung. Atme tief ein und senke danach den Kopf soweit wie möglich nach unten in Richtung Schlüsselbein. Dann Atme so langsam wie möglich kontrolliert aus.

Wirkung: Murcha beruhigt den Geist und wirkt sich positiv auf das Lungenvolumen aus. Diese Übung erhöht das Prana (Lebensenergie) im ganzen Körper und ist eine gute Atemübung zur Vorbereitung auf die Meditation.

Anmerkung: Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theoretische Wissen über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.

Plavini

Plavini kann mit die „Ausdehnende“ übersetzt werden. Es ist eine der 8 Maha Kumbhakas aus dem Hatha Yoga. Maha Kumbhaka bedeutet soviel wie „Große Atemverhaltung“. Die 8 Maha Kumbhakas zählen zu den wichtigsten Atemübungen im Hatha Yoga.

Zur Ausführung von Plavini sitze in Padmasana oder einer anderen bequemen Sitzhaltung. Atme dann tief ein, sodass die Lungen ca. zu 80 % gefüllt sind. Dann wird in die bereits gefüllten Lungen sanft Ein- und Ausgeatmet. Die Lungen bleiben also gefüllt und die Atembewegungen sind minimal.

Wirkung: Plavini hebt die Konzentration und fördert die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit. Sie ist herzöffnend und daher auch eine schöne Atemübung zur Vorbereitung auf die Meditation. Plavini hilft dein Bewusstsein, dein Energiesystem und deine Aura auszudehnen.

Anmerkung: Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theoretische Wissen über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.

Sitali

Sitali ist eine der 8 Maha Kumbhakas aus dem Hatha Yoga. Maha Kumbhaka bedeutet soviel wie „Große Atemverhaltung“. Die 8 Maha Kumbhakas zählen zu den wichtigsten Atemübungen im Hatha Yoga.

Ausführung: Zur Ausführung von Sitali wird die Zunge ein bisschen über die Lippen hinausgestreckt und dann längs zusammengerollt. Dann wird durch die Zunge, mit einem starken Zischlaut, eingeatmet. Danach wird die Luft angehalten, solange bequem möglich, um dann durch die Nase wieder auszuatmen. Diese Übung kann 5 – 15 Minuten am Stück praktiziert werden.

Wirkung: Sitali hat eine kühlende Wirkung und kann daher z. B. im Sommer zur eigenen Kühlung praktiziert werden. Dazu kann man während des Luftanhaltens die Zunge an den Gaumen legen. Sitali ist hilfreich bei chronischen Verdauungsbeschwerden, Milzentzündung, Gallenleiden und verschiedenen chronischen Hautbeschwerden. Die Wirkung von Sitali ist identisch mit der Wirkung von Sitkari. Diese beiden Übungen unterscheiden sich nur dadurch, in welche Richtung die Zunge gerollt ist.

Anmerkung: Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theoretische Wissen über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.

Sitkari

Sitkari ist eine der 8 Maha Kumbhakas aus dem Hatha Yoga. Maha Kumbhaka bedeutet soviel wie „Große Atemverhaltung“. Die 8 Maha Kumbhakas zählen zu den wichtigsten Atemübungen im Hatha Yoga.

Ausführung: Bei Sitkari wird die Zunge quer gerollt. Dazu wird die Zungenspitze nach oben an den Gaumen gelegt, so dass sie den Gaumen berührt. Nun wird mit einem Zischlaut eingeatmet um anschließend den Atem solange anzuhalten, wie es bequem möglich ist. Dann atme langsam durch beide Nasenlöcher aus.

Wirkung:  Sitkari hat eine kühlende Wirkung und kann daher z. B. im Sommer zur eigenen Kühlung praktiziert werden. Dazu kann man während des Luftanhaltens die Zunge an den Gaumen legen. Sitkari ist hilfreich bei chronischen Verdauungsbeschwerden, Milzentzündung, Gallenleiden und verschiedenen chronischen Hautbeschwerden. Die Wirkung von Sitkari ist identisch mit der Wirkung von Sitali. Diese beiden Übungen unterscheiden sich nur dadurch, in welche Richtung die Zunge gerollt ist.

Anmerkung: Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theoretische Wissen über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.

Suryabheda

Suryabheda kann man übersetzen mit „Das Öffnen der Sonne“. Es ist eine der 8 Maha Kumbhakas aus dem Hatha Yoga. Maha Kumbhaka bedeutet soviel wie „Große Atemverhaltung“. Die 8 Maha Kumbhakas zählen zu den wichtigsten Atemübungen im Hatha Yoga.

Ausführung: Zur Ausführung von Suryabheda sitze in Padmasana oder einer anderen bequemen Sitzhaltung. Schließe das linke Nasenloch mit dem Ring-Finger der rechten Hand. Atme langsam und geräuschlos, durch das rechte Nasenloch ein. Dann halte den Atem an solange es für dich bequem möglich ist und drücke dabei das Kinn sanft gegen den Brustkorb. Konzentriere dich auf den Punkt zwischen den Augenbrauen. Danach verschließe das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen, und atme sehr langsam und geräuschlos durch das linke Nasenloch aus. Dann wieder das linke Nasenloch mit dem Ring-Finger der rechten Hand verschließen und durch das rechte Nasenloch einatmen.

Fortgeschrittene können beim Einatmen Mula Bandha, beim Atem anhalten Mula Bandha, Uddiyana Bandha und Jalandhara Bandha setzen. Beim Ausatmen werden keine Bandhas gesetzt.

Wirkung: Diese Atemübung aktiviert die Sonnenenergie. Es ist also eine belebende Atemübung.

Anmerkung: Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theoretische Wissen über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.

Ujjayi

Ujjayi kann man übersetzen mit „Siegreich“. Es ist eine der 8 Maha Kumbhakas aus dem Hatha Yoga. Maha Kumbhaka bedeutet soviel wie „Große Atemverhaltung“. Die 8 Maha Kumbhakas zählen zu den wichtigsten Atemübungen im Hatha Yoga.

Ausführung: Zur Ausführung von Ujjayi sitzt man seinem Meditationssitz oder einer anderen bequemen Sitzhaltung. Während man Ujjayi praktiziert wird die Stimmritze leicht zusammen gezogen. Dies tut man z. B. wenn man durch den geöffneten Mund einen kleinen Spiegel anhauchen möchte um ihn dann zu putzen. Während Ujjayi wird allerdings mit geschlossenem Mund, durch die Nase geatmet. Die leicht angespannte Stimmritze erzeugt während der Atmung ein leichtes „Rauschen“. Es klingt ein bisschen wie wenn jemand im tiefen Schlaf kurz davor ist mit dem Schnarchen anzufangen.

Ujjayi ist eine Brustatmung und kann wunderbar während des Haltens von Asanas praktiziert werden. Während man in Ujjayi atmet konzentriert man sich auf das selbst erzeugte „Rauschen“ und kann so sein Nervensystem beruhigen, was einem dann wiederum ermöglicht, das eigene Rauschen besser wahrzunehmen. So wird ein Kreislauf angestoßen der einen immer weiter in die Ruhe, die Meditation, führt.

Wirkung: Die Ujjayi Atmung aktiviert das Prana (Lebensenergie) . Allerdings wird das Prana nicht „nur“ aktiviert, sondern gleichzeitig auch harmonisiert. Ujjayi hat also eine beruhigende Wirkung und eignet sich wunderbar dazu die Asana Praxis zu begleiten.

 

Anmerkung: Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theoretische Wissen über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.

Wechselatmung - Nadi Shodhana - Anuloma Viloma
 

Der Sanskritname von Wechselatmung, Anuloma Viloma, bedeutet: „Mit dem Strich, gegen den Strich.“ Man atmet bei Anuloma Viloma abwechselnd durch das linke und rechte Nasenloch ein und aus. Der zweite Sanskritname, Nadi Shodhana, bedeutet: „Reinigung der Nadis.“ Energetisch gesehen ist Nadi Shodhana eine Atemübung um die Kanäle in denen die Lebensenergie fließt (Nadis) zu reinigen bzw. zu öffnen. Es ist eine der 8 Maha Kumbhakas aus dem Hatha Yoga. Maha Kumbhaka bedeutet soviel wie „Große Atemverhaltung“. Die 8 Maha Kumbhakas zählen zu den wichtigsten Atemübungen im Hatha Yoga.

Ausführung: Die Ausgangsposition für Nadi Shodhana ist der Meditationssitz. Sollte dieser nicht möglich sein kann man die Übung auch auf einem Stuhl sitzend praktizieren. Der Rücken ist dabei gerade und die Schultern sind entspannt. Die rechte Hand befindet sich im Vishnu Mudra, dabei werden der Zeigefinger und der Mittelfinger nach innen angelegt und der Daumen, Ringfinger und kleiner Finger bleiben gestreckt. Nach einer kurzen Phase der Konzentration wird mit dem Daumen das rechte Nasenloch zugehalten um durch das linke Nasenloch einzuatmen. Dann werden mit Daumen und Ringfinger beide Nasenlöcher zugehalten und die Luft angehalten. Nun wird das rechte Nasenloch geöffnet und ausgeatmet um nach einer kurzen Unterbrechung wieder über das rechte Nasenloch einzuatmen. Danach werden wieder beide Nasenlöcher verschlossen und die Luft angehalten um anschließend das linke Nasenloch wieder zu öffnen und auszuatmen bevor über das linke Nasenloch wieder eingeatmet wird um damit die nächste Runde zu beginnen. Anfänger sollten mit 10 Runden täglich beginnen um dann langsam auf 20 Runden zu steigern. Der Rhythmus ist 1:4:2. Das bedeutet, das viermal solange die Luft angehalten wird wie man einatmet und das zweimal so lange ausgeatmet wird wie man einatmet. Wenn man also z. B. 4 Sekunden einatmet, sollte man 16 Sekunden die Luft anhalten und 8 Sekunden ausatmen. Für Anfänger empfehle ich diese Vorgaben jedoch nicht, da es dort erstmal um das erlenen des allgemeinen Ablaufs geht. Sie können die Zeiten für Einatmen, Ausatmen und Luftanhalten gleichlang gestalten.

 

Wechselatmung - Anuloma - Nadi Shodana Viloma

 

Wirkung: Die Wechselatmung sorgt für inneren Ausgleich wenn man unruhig oder aufgeregt ist. Diese Atemübung fördert die Konzentrationsfähigkeit und bereitet auf die Meditation vor. Zusätzlich ist das Atemanhalten ein gutes Training für Herz und Kreislauf. Außerdem zählt die Wechselatmung zu den Pranayamas die sich positiv auf Asthma auswirken.

Anmerkung: Diese Ausführungen sind nicht zum Erlernen der Übungen gedacht, sondern dienen als Erinnerungsstütze für Menschen, die diese Übungen bereits erlernt haben und sollen ferner schlicht das theoretische Wissen über Ausführung, Varianten und Wirkungen, etc. vermitteln.

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