Meditation bei inRelax® in Krefeld-Inrath

Jeden vierten Sonntag im Monat gibt es die Möglichkeit im inRelax® zu meditieren. Wir praktizieren nach dem Vorbild von Patanjali, der zwischen dem 2. Jh. v. Chr. und dem 4. Jh. n. Chr. gelebt hat. Patanjali gilt als Verfasser des Yogasutra, dem Grundlagenwerk des Raja Yoga. Im zweiten Kapitel des Yogasutra beschreibt er den achtgliedrigen Pfad, der uns während der Meditation leitet.

Der achtgliedrige Pfad von Patanjali und seine Bedeutung für die Meditation im inRelax®:

Sanskrit Übersetzung Bedeutung für unsere Meditation
Yama Umgang mit meinen Mitmenschen Wir sind pünktlich und betreten leise die Räumlichkeiten um die anderen nicht unnötig abzulenken
Niayma
Umgang mit mir selber Ich bin vorbereitet und lasse meinen Alltagsstress draußen
Asana Körperübungen Wir wärmen uns mit ein paar körperlichen Übungen auf und bereiten so unseren Körper auf die stille Zeit der Meditation vor
Pranayama Atemübungen Wir praktizieren gemeinsam Atemübungen um auch auf energetischer Ebene für die Meditation vorbereitet zu sein
Pratyahara Rückzug der Sinne Wir bringen unsere Aufmerksamkeit zu uns und ziehen sie von der äußeren Welt zurück
Dharana Konzentration Wir konzentrieren uns auf eins (z.B. Klang oder Bild) und erleichtern so das Loslassen von allem anderen was uns ablenkt
Dhyana Meditation Wir gehen gemeinsam in die Meditation, lassen den Konzentrationspunkt los (z.B. Klang oder Bild) und werden zum Beobachter unser eigenen Gedanken. „Ich bin hier und es ist jetzt.“
Samadhi Erleuchtung Wir sind frei von den Dingen die uns im Alltag beschäftigen und hören auf das was uns unsere Seele mitteilen möchte

Blume des Lebens - Meditation im inRelax, Krefeld

Die nächste Meditation im inRelax®

Jeder vierte Sonntag im Monat
19:00 – 20:30 Uhr

Inrather Str. 522
47803 Krefeld

Teilnahme bitte anmelden:
Tel: 0160 9270 58 39
Mail: info@inrelax.de

Kosten: Spendenbasis

inRelax® – Yoga in Krefeld

Patanjali’s Yoga Sutras

Yoga Sutra - 1. Kapitel - Samadhi Pada (Theorie des Geistes - 51 Verse)
  1. Nun wird Yoga erklärt.
    Atha yoganusasanam
    (atha=jetzt,nun; Yoga=Yoga,Einheit, Vereinigung; anusasana=Erklärung, Auslegung)
  2. Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geist.
    Yogas citta-vrtti-nirodhah
    (Yoga=Yoga, Einheit, Vereinigung; citta=Geist, Verstand; vrtti=Gedanken, Gedankenwelle; nirodha=Aufhören, zur Ruhe kommen, Beherrschung)
  3. Dann ruht der Wahrnehmende in seinem wahren Wesen.
    Tada drastuh svarupe
    vasthanam (tada=dann; drastuh=der Sehende, der Wahrnehmende; svarupa=eigene Natur, wahres Wesen; avasthana=Niederlassung, Bleibe)
  4. In allen anderen Zuständen identifiziert sich der Wahrnehmende mit seinen Gedanken.
    Vrttisarupyamitaratra (Vrtti=Gedanken, Gedankenwelle; sarupya=Identifikation, Gleichheit, Ähnlichkeit; itara=anders, verschieben; itaratra=in anderen Zuständen, ansonsten)
  5. Es gibt fünf Arten von Gedankenwellen. Einige davon sind schmerzhaft, andere nicht.
    Vrttayah pancatayyah klistaklistah
    (vrttayah (Mehrzahl von vrtti)=Gedankenwellen; pancatayyah=fünffältig; klista=schmerzvoll, leidhaft; aklista=nicht schmerzen)
  6. Die fünf Arten von Gedankenwellen sind korrektes Wissen, Irrtum, Einbildung, Schlaf und Erinnerung.
    Pramanaviparyayavikalpanidrasmrtayah (pramana=rechtes Wissen; viparyaya=falsches Wissen, Irrtum; vikalpa=Einbildung, falsche Vorstellung; nidra=Schlaf; smrti=Erinnerung)
  7. Direkte Wahrnehmung, Schlussfolgerung und Aussagen anderer führen zu rechtem Wissen.
    Pratyaksanumanagamah pramanani
    (pratyaksa=direkte Wahrnehmung; anumana=Schlussfolgerung; agama=Zeugnis, Überlieferung, Aussage anderer, Schriftwissen; pramana=rechte Wissen)
  8. Irrtum ist getäuschtes Wissen und passt nicht zur Natur der Sache.
    Viparyayo mithyajinanamatadrüpapratistham
    (viparyaya=Irrtum, falsches Wissen; mithya=falsch, täuschung; jnana=Wissen, Auffassung; atad=nicht seiner eigenen; rupa=Form, Natur; pratistha=ruhend, beruhend, passt)
  9. Einbildung entsteht aus einer Wortfolge ohne Bezug zur Wirklichkeit.
    Sabdajnananupati vastusunyovikalpah
     Sabda=Wort; jnana=Wissen; anupatii=darauffolgend; vast=Wirklichkeit; sunya=frei, leer, ohne Bezug; vikalpa=Einbildung, wörtliche Täuschung, Wirtirrtum)
  10. Die Gedankenwelle ohne konkreten Geistesinhalt wird Schlaf genannt.
    Abhavapratyayalambana vrttinidra
    (abhava=Abwesenheit; pratya=Inhalt des Geistes; alambana=Stütze, Grundlage, Abhängigkeit; vrtti=Gedankenwelle; nidra=Schlaf)
  11. Erinnerung ist das Behalten vergangener Erfahrungen.
    Anubhutavisayasampramosah smrtih 
    (anubhuta=(von)erfahrenem; visaya=Gegenstand; asam=kein, nicht, ohne; pramosa=Diebstahl, Wegnehmen; asampramosa=“Nicht Diebstahl“, nicht fliehen, behalten; smrti=Erinnerung)
  12. Übung und Nichtanhaften führen zur Ruhe des Geistes.
    Abhyasavairagyabhyam tannirodhah
    (abhyasa=Übung; vairagyabhyam=Wunschlosigkeit, Nichtanhaften, Leidenschaftslosigkeit; tan=ununterbrochen; nirodha=Ruhe, Beherrschung des Geistes)
  13. Übung ist ständige Bemühung um diese (Ruhe des Geistes).
    Tatra sthitau yatno bhyasah
    (Tatra=dort, hier, um, das; sthitau=ständig; yatna=Anstrengung, Bemühung; abhyasa=Übung)
  14. Sie (die Übung) bekommt ein festes Fundament, wenn sie lange Zeit ohne Unterbrechung und mit aufrichtiger Hingabe ausgeführt wird.
    Sa tu dirghakalanairantaryasatkarasevito drdhabhhumih
    (Sa=das, das gleiche; tu=in der Tat, jedenfalls; dirgha=lang; kala=Zeit; nairantarya=ohne Unterbrechung; satkara=mit Ernsthaftigkeit, voller Hingabe; asevita=geübt, gefolgt, fortgesetzt; drdha=fest; bhumi=Grund, Fundament)
  15. Nichtanhaften ist der Bewusstseinszustand, in dem das Verlangen nach sichtbaren und unsichtbaren Objekten aufgehört hat.
    Drstanusravikavisayavitrsnasya vasikarasamjnavairagyam 
    (Drsta=gesehen, sichtbar; anusravika=gehört von anderen; visaya=Objekt; trsna=Gier, Durst; vitrnasya=der, welcher aufgehört hat zu dürsten; vasikara=der gleiche;samjna=Bewusstseinszustand; vairagya=Nichtanhaften; Losgelöstsein, Entsagung, Verhaftungslosigkeit)
  16. Der höchste Zustand des Nichtanhaftens entsteht durch Erkenntnis des Selbst und ist frei von Gier nach den Eigenschaften der Natur.
    Tatparam purusakhyatergunavitrsnyam
    (Tat=das, param=höchste; purusa=Selbst, Seele; khyati=Verständnis, Verwirklichung, Bewusstheit; guna=Eigenschaft, Natur; vaitrsnya=Freiheit von der Gier)
  17. Samprajnata samadhi (samadhi mit Erkenntnis, reines Sein, ohne Dualität) wird von Denken, Überlegen, Freude und reinem Ich-Gefühl begleitet.
    Vitarkavicaranandasmitarupanugamatsamprajnatah
    (vitarka=Denken; vicara=überlegen, nachdenken; ananda=Glück, Freude; asmita=Ich-Gefühl; rupa=eigene Natur; anugamat=in Verbindung; samprajnata=samadhi mit Erkenntnis)
  18. Asamprajnata samadhi entsteht, wenn durch Übung alle geistigen Inhalte zur Ruhe gebracht werden und nur unmanifestierte Eindrücke verbleiben.
    Viramapratyayabhyasapurvah samskaraseso nyah
    (virama=aufhören, fallen lassen; pratyaya=Geistesinhalt; abhyasa=Übung; purva=Vorherige, Unmanifestierte; samskara=Eindrücke; sepa=übrig geblieben; anya=das andere die andere Form von Samadhi))
  19. Asamprajnata samadhi kommt von Geburt an zu denen, die früher Körperlosigkeit oder Verschmelzung mit prakriti (Natur, Ursache, Schöpfung) erlangt haben.
    Bhavapratyayo videhaprakrtilayanam
    (bhava=Ursprung, Geburt; pratyaya=Ursache, Sicherheit, Geistesinhalt; videha=körperlos; prakrti=Natur; laya=Auflösung, Verschmelzung; prakrti layana=verschmolzen mit prakrti)
  20. Für andere kommt asamprajnata samadhi durch Glauben, Energie, Erinnerung und klares Bewusstsein.
    Sraddhaviryasmrtisamadhiprajnapurvaka itaresam
    (sraddha=Glaube; virya=fester Wille oder Energie; smrti=Erinnerung; samadhi-prajna=klares Bewusstsein, Wissen wessentlich für smadhi; purvaka=dem vorangeht; itaresa=für andere)
  21. Den intensiv Strebenden ist samadhi nahe.
    Tivrasamveganamasannah
    (Tivra=stark; samvegana=Intensität; asannah=nahe)
  22. Das Streben kann mäßig, mittelmäßig oder intensiv sein.
    Mrdumadhyadhimatratvattato pi visesah
    (Mrdu=mild, sanft; madhya=mittelmäßig; adhimatratvat=intensiv, mächtig; tatah=von ihm, nach dem; api=auch, sogar; visesa=Abstufung, Unterscheidung)
  23. (Schneller Erfolg kommt) auch durch Hingabe an Gott.
    Isvarapranidhanadva 
    (Isvara=Gott; pranidhana=Hingabe; va=oder, auch)
  24. Isvara ist ein besonderes Bewusstseinszentrum frei von Leid, Karma und Wünschen.
    Klesakarmavipakasayairaparamrstah purusavisesa isvarah (klesa=Leid, Ursache des Leidens; karma=Handlung; vipaka=Wirkung der Handlung; asayaih=Samenkeime, in den Wünschen schlummern; aparamrstah=unberührt; purusa=Seele, Zentrum göttlichen Bewusstseins; visesa=besonders; isvara=Gottheit)
  25. In Ihm ist der Same der Höchsten Allwissenheit.
    Tatra niratisayam sarvajnabijam
    (tatra=in Ihm; niratisayam=das Höchste, Unübertroffene; sarvajna=der Allwissende; bija=der Same, das Prinzip)
  26. Er ist der ursprüngliche Lehrer, unbegrenzt durch Zeit.
    Sa purvesamapi guruh kalenanavacchedat 
    (sa=Er; purvesam=von den Alten, von den Vorherigen; api=auch, sogar; guru=Lehrer; kala=Zeit; anavacchedat=nicht begrenzt)
  27. Das Ihn offenbarende Wort ist OM.
    Tasya vacakah pranavah
    (tasya=sein (d.h. Isvara); vacaka=das Bezeichnende, das Offenbarende; pranava=das Mantra OM)
  28. Ständige Wiederholung von OM mit Gefühl und Bewusstheit seiner Bedeutung (führt zu Isvara bzw. samadhi).
    Taijapastadarthabhavanam
    (Tat-japa=seine ständige Wiederholung; tat=seine; artha=Bedeutung; bhavanam=mit Gefühl, Hingabe, Versenkung)
  29. Die Wiederholung von OM verhilft zu erleuchteter Innenschau und zum Verschwinden aller Hindernisse.
    Tatah pratyakcetanadhigamo pyantaraya-bhavasca
    (Tatah=von ihr (dieser Übung); pratyak=Innenschau; cetana=erleuchtet, ausgezeichnet; adhigamo=erhalten erreichen; apiauch; antaraya=Hindernisse; abhava=Abwesenheit, Verschwinden; ca=und)
  30. Die Hindernisse für die Verwirklichung sind Krankheit, geistige Trägheit, Zweifel, Gleichgültigkeit, Faulheit, Verlangen nach Vergnügen, Täuschung, die Unfähigkeit zur Konzentration und Ruhelosigkeit des Geistes durch Ablenkung.
    Vyadhistyanasamsayapramadalasyavirati-bhrantidarsanalabdhabhumikat-vanavasthitatvani cittaviksepaste ntarayah
    (vyadhi=Krankheit; styana=Stumpfsinn, geistige Trägheit, Steifheit, Rigidität; samsaya=Zweifel,Zögern; pramada=Achtlosigkeit, Nachlässigkeit, Gleichgültigkeit; alasya=Faulheit; avirati=Haften an Dingen, Gier, Verlangen nach Vergnügen; bhranti=Irrtum; darsana=Ansicht; alabdha-bhumikatva=Nichterreichen einer Stufe, Unfähigkeit einen Halt zu finden, Unfähigkeit zur Konzentration; anavasthitatvani=Unstetigkeit, Unbeständigkeit; citta=Verstand; viksepa=Zerstreuung; te=sie; antaraya=Hindernis)
  31. Schmerz, Depression, Nervosität und unregelmäßige Atmung sind die Symptome eines zerstreuten Geistes.
    Duhkadaurmanasyangamejayatvasvasaprasvasa viksepasahabhuvah 
    (dukha=Schmerz, Leiden; daurmanasya=Traurigkeit, Depression; angamejayatva=Erschütterung des Körpers; Nervosität; svasa-prasvasa=Ein- und Ausatmung, unregelmäßige Atmung; viksepa=Zerstreuung; sahabhuva=Begleiterscheinungen, Symptome)
  32. Zur Beseitigung dieser Hindernisse sollte man einen Aspekt der Wahrheit üben.
    Tatpratisedhartamekatattvabhyasah
    (tat=das; pratisedhartam=zur Beseitigung, zur Beherrschung; eka=ein; tattva=Prinzip, Wahrheit; abhyasa=Übung)
  33. Der Geist wird durch die Entwicklung von Freundlichkeit, Mitgefühl, Heiterkeit und Gleichmut gegenüber Vergnügen, Schmerz, Laster und Tugend klar.
    Maitrikarunamuditopeksanam sukhaduhkhapunyapunyavisayanam bhavanatascittaprasadanam 
    (maitri=Freundlichkeit; karuna=Mitgefühl, Wohlwollen; mudita=Freude, Frohsinn, Zufriedenheit, Heiterkeit; upeksana=Gleichmut; sukha=Vergnügen; dukha=Schmerz; punya=Tugend, Verdienst; apunya=Laster, Sünde; visayana=Ziele; bhavanatah=Entwicklungen von Haltungen, Verweilen in Gedanken; citta=Geist, Verstand; prasadana=Klarheit, Ruhe)
  34. Dies wird auch durch das Ausstoßen und das Zurückhalten des Atems erreicht.
  35. Wenn die höheren Sinne aktiv werden, kommt Festigkeit des Geistes.
  36. Oder (durch Vergegenwärtigung) des leuchtenden Lichts jenseits allen Leidens.
  37. Oder durch Konzentration auf jemanden, dessen Geist den Bereich von Gier und Verhaftung transzendiert hat.
  38. Oder durch Meditation über Wissen aus Traum und Tiefschlaf.
  39. Oder durch eine Meditationsart, die einem angenehm ist.
  40. Die Meisterschaft eines Yogi erstreckt sich vom kleinsten Atom bis zur höchsten Unendlichkeit.
  41. Sind die Gedanken zur Ruhe gekommen, wird der Geist transparent wie ein Kristall, der die Farbe des davorstehenden Objektes annimmt; verschmelzen der Wahrnehmende, das Wahrgenommene und die Wahrnehmung, so ist das Versenkung.
  42. Die (Versenkung), in der Worte, Bedeutung, Wissen und Vorstellung miteinander vermischt sind, wird savitarka genannt.
  43. Im nirvitarka-Zustand ist der Geist frei von Subjektivität, gereinigt von früheren Eindrücken und reflektiert so wahres Wissen.
  44. Durch dies (was in den zwei vorhergehenden Sutras erklärt wurde) ist auch savicara (samadhi mit Untersuchung), nirvicara (samadhi ohne Untersuchung) und das, was noch subtiler ist, erklärt.
  45. Der Zustand des samadhi, der sich mit subtilen Objekten beschäftigt, erstreckt sich bis zum unmanifestierten Zustand. des samadhi ein.
  46. Alle diese sind jedoch nur samadhi mit Samen.
  47. Durch das Erfahren und Verfeinern von nirvicara samadhi kommt innere Erleuchtung.
  48. Das Wissen, das in diesem Zustand erlangt wird, ist wahres Wissen.
  49. Wissen aus Zeugnis und Folgerung ist dem Wissen aus höheren Zuständen des Bewusstsein nicht gleich; denn es ist auf ein bestimmtes Objekt gerichtet.
  50. Die daraus entstandenen Eindrücke (samskaras) erstzen alle anderen.
  51. Wird auch dieses zur Ruhe gebracht und so alles zur Ruhe gebracht, tritt man in den samenlosen Zustand des samadhi ein.

Quelle: „Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute“

Yoga Sutra - 2. Kapitel - Sadhana Pada (Spirituelle Praxis - 55 Verse)
  1. Disziplin, Selbststudium und Hingabe an Gott bilden den Kriya Yoga.
  2. Es vermindert die Klesas (Leiden) und führt zu Samadhi.
  3. Unwissenheit, Identifikation, Anziehung und Abneigung sowie Furcht vor dem Tod sind die Klesas (Schmerz verursachenden Leiden).
  4. Avidya ist die Ursache von allen darauf folgenden Klesas (Leiden), ob sie nun schlafend, schwach, überwunden oder voll wirksam sind.
  5. Durch Avidya hält man das Vergängliche, Unreine, Leidvolle, das Nicht-Selbst fälschlicherweise für das Ewige, Reine, Freudvolle, das Selbst.
  6. Asmita ist die Identifikation des Sehenden mit dem Instrument des Sehens.
  7. Räga (Mögen) ist das, was am Vergnügen haftet.
  8. Abneigung ist das, was am Schmerz haftet.
  9. Furcht vor dem Tod ist der fortgesetzte Wunsch zu leben, von dem sogar der Weise beherrscht wird.
  10. Die subtilen Formen der schmerztragenden Leiden können durch das Zurückführen auf ihren Ursprung vermieden werden.
  11. Die aktiven Formen der schmerztragenden Leiden können durch Meditation vermieden werden.
  12. Karma hat seine Wurzeln in den Klesas (Leiden) und wird in diesem und in zukünftigen Leben ausgearbeitet.
  13. Solange die Wurzeln verbleiben, wird das Karma in Form von verschiedenen sozialen Situationen, Lebensspannen und Erfahrungen reifen.
  14. Sie haben Vergnügen oder Schmerz als ihre Frucht, je nachdem, ob ihre Ursache Tugend oder Laster ist.
  15. Menschen mit Unterscheidungskraft erkennen, dass wegen der Vergänglichkeit, neuen Wünschen und Konflikten zwischen den Eigenschaften der Natur und den Gedanken alles leidhaft ist.
  16. Künftiges Leid sollte vermieden werden.
  17. Die zu vermeidende Ursache (des Leidens) ist die Identifikation des Sehers mit dem Gesehenen.
  18. Das Gesehene (das Universum), das aus den Eigenschaften der Natur, Sattva, Rajas und Tamas, besteht, wird erfahren durch die Wechselwirkung zwischen den Elementen und den Sinnesorganen. Es existiert zum Zweck der Erfahrungen und der Befreiung.
  19. Die Zustände der drei Gunas sind grob, fein, manifest und unmanifest.
  20. Der Sehende ist Bewusstsein an sich, und obwohl er rein ist, scheint er durch den Geist zu sehen.
  21. Das Gesehene ist für den Sehenden da.
  22. Die Prakriti wird für den, der sein Ziel erreicht hat, unwirklich.
  23. Der Zweck der Verbindung von Purusa und Prakriti ist, dass Purusa Bewusstsein der wahren Natur erlangt und die Kraft erkennt, die in ihm und in Praktriti liegen.
  24. Die Ursache dieser Verbindung ist Avidya, Unwissenheit.
  25. Durch das Überwinden der Unwissenheit verschwindet diese Verbindung von Purusa und Prakriti, und der Sehende erreicht die Befreiung.
  26. Das Mittel, Avidya zu überwinden, ist Kyhati (ungebrochenes Unterscheidungsvermögen).
  27. Erleuchtung wird in Sieben Stufen erreicht.
  28. Durch die Übung der verschiedenen Stufen des Yoga verschwinden die Unreinheiten, das Licht des Wissen erstrahlt, und es entsteht ununterbrochenes Unterscheidungsvermögen.
  29. Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi sind die acht Glieder.
  30. Die Yamas bestehen aus Nicht-Verletzen, Wahrhaftigkeit, Nicht-Stehlen, Enthaltsamkeit und Unbestechlichkeit.
  31. Diese Grundregeln sind nicht durch soziale Schicht, Ort, Zeit oder Umstände bedient. Sie gelten für alle Ebenen und bilden das große universelle Gelübde.
  32. Die Niyamas bestehen aus Reinheit, Zufriedenheit, Selbstzucht, Selbststudium und Selbsthingabe.
  33. Störende Gedanken können durch das Denken an ihr Gegenteil überwunden werden.
  34. Negative Gedanken und Emotionen wie Gewalttätigkeit, ob man sie selbst in die Tat umsetzt, andere tun lässt oder negatives Tun billigt oder geschehen lässt, ob durch Gier, Ärger oder Verblendung verursacht, ob mild, mittelmäßig oder stark, resultieren in endlosem Schmerz und Unwissenheit. Deshalb sollte man über das Gegenteil nachdenken.
  35. Wenn Nichtverletzen fest begründet ist, wird Feindschaft in der Gegenwart des Yogi aufgegeben.
  36. Wenn Wahrhaftigkeit fest begründet ist, erlangt man die Frucht der Handlung, ohne zu handeln.
  37. Ist Nichtstehlen fest begründet, kommen alle Kostbarkeiten wie von selbst.
  38. Ist Brahmacarya (Enthaltsamkeit) fest begründet, erlangt man große Lebenskraft.
  39. Ist Aparigraha (Unbestechlichkeit) fest begründet, versteht man den Sinn des Lebens.
  40. Durch die Reinigung entsteht Ekel gegenüber dem eigenen Körper und eine Abneigung gegenüber physischem Kontakt mit anderen.
  41. Durch die Reinheit entstehen geistige Klarheit, heiteres Gemüt, Konzentrationsfähigkeit, Kontrolle der Sinne und Eignung für die Verwirklichung des Selbst.
  42. Aus Zufriedenheit gewinnt man unübertroffenes Glück.
  43. Durch Tapas werden Unreinheiten aufgelöst und Kräfte des Körpers und der Sinne herbeigeführt.
  44. Svadhyaya (Selbstudium) führt zur Verbindung zum persönlichen Gott.
  45. Isvara Pranidhana (Hingabe an Gott) führt zur Fähigkeit, Samadhi (Überbewußtsein) zu erreichen.
  46. Die Asana (Padmasana) soll fest und bequem sein.
  47. Die Stellung wird durch Loslassen von Spannungen und durch Meditation auf das Unendliche gemeistert.
  48. Durch diese, die Meisterung der Asanas, wird man frei von den Angriffen der Dvandvas (Gegensatzpaare).
  49. Die nächste Stufe ist Pranayama, die Beherrschung der Bewegung von Einatmung und Ausatmung.
  50. Pranayama ist Einatmung, Ausatmung und Anhalten des Atems, es wird durch Ort, Zeit und Dauer reguliert und fortschreitend verlängert und verfeinert.
  51. Die vierte Art des Pranayama (Kevala Kumbhaka) geht über den Bereich von Einatmung und Ausatmung hinaus.
  52. Dadurch (Kevala Kumbhaka) wird der Schleier, der das Licht verhüllt, entfernt.
  53. Dadurch wird der Verstand tauglich für Dharana.
  54. Wenn die Sinne nicht in Kontakt mit den Objekten treten und gleichsam in die Natur des Geistes eingehen, entsteht Pratyahara, Zurückziehen der Sinne.
  55. So entsteht die Meisterschaft der Sinne.

Quelle: „Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute“

Yoga Sutra - 3. Kapitel - Vibhuti Pada (Außergewöhnliche Kräfte - 56 Verse)
  1. Dharana (Konzentration) ist das Fixieren des Geistes auf eine Stelle.
  2. Bilden die Bewusstseinsinhalte einen ununterbrochenen Strom, so ist dies Dhyana (Meditation).
  3. Wenn nur die eigentliche Bedeutung, des Meditationsgegenstandes, frei von Subjektivität erstrahlt, so ist dies Samadhi.
  4. Diese drei (Dharana, Dhyana und Samadhi) zusammen bilden Samyama.
  5. Dadurch (Samyama) entsteht Meisterung und das Licht direkten Wissens.
  6. Seine Anwendung erfolgt in Stufen.
  7. Diese drei Stufen sind innerlicher als die vorhergehenden fünf.
  8. Aber sogar diese sind äußerlicher als der samenlose Zustand (Nirbija).
  9. Durch die wachsende Beherrschung der ständig auftauchenden und wieder verschwindenden Eindrücke des Unterbewußtseins und das jederzeitige Verweilen des Geistes im Ruhezustand entwickelt sich allmählich die Meisterschaft (Nirodha).
  10. Sein Fluss wird durch Wiederholung ruhig.
  11. Durch Abnahme der Zerstreutheit und Zunahme der vollkommenen Konzentration im Geist entwickelt sich Samadhi.
  12. Wenn die auf- und absteigenden Geistesinhalte genau gleich sind, entwickelt sich vollkommene Konzentration.
  13. Dies erklärt die Veränderungen der Elemente und der Sinnesorgane in Bezug auf Form, Zeit und Zustand.
  14. Es gibt einen gemeinsamen Besitzer aller vergangenen, gegenwärtigen und künftigen Eigenschaften.
  15. Ursache der verschiedenen Entwicklungen sind die verschiedenen Naturgesetze.
  16. Durch Samyama auf die drei Arten der Veränderung (Form, Zeit und Zustand) kommt Wissen um Vergangenheit und Zukunft.
  17. Klang, Bedeutung und geistige Vorstellung sind normalerweise im Geist miteinander vermengt; durch Samyama (auf den Klang) entwirren sie sich, und man erlangt Wissen der Klänge aller lebenden Wesen.
  18. Durch die direkte Erfahrung von Samskara (Eindrücke im Unterbewusstsein) entsteht das Wissen um das vorige Leben.
  19. Durch Samyama auf die Gedanken eines anderen erhält man Wissen über seinen Geist.
  20. Man erhält kein Wissen über die zugrundeliegenden geistigen Faktoren, die nicht Gegenstand des Samyama sind.
  21. Samyama auf die Gestalt des eigenen Körpers hebt die Kraft, die ihn wahrnehmbar macht, auf; die Verbindung des Lichts mit dem Auge wird unterbrochen; er wird unsichtbar.
  22. Dies erklärt auch das Verschwinden von Lauten und anderem.
  23. Karma ist jetzt wirksam oder schlummernd. Durch Samyama darauf erhält man Wissen über den eigenen Tod oder sein Schicksal.
  24. Durch Samyama auf Freundlichkeit u.s.w. erlangt man deren Kräfte.
  25. Durch Samyama auf die Kräfte verschiedener Tiere erlangt man die betreffende Kraft.
  26. Durch Samyama auf Licht erhält man intuitives Wissen über das Subtile, das Verborgene und das weit Entfernte.
  27. Durch Samyama auf Sonne erlangt man Wissen um die Welt.
  28. Durch Samyama auf den Mond erhält man astrologisches Wissen.
  29. Durch Samyama auf den Polarstern kommt das Wissen um die Bewegung der Sterne.
  30. Durch Samyama auf das Nabelzentrum kommt das Wissen um den Aufbau des Körpers.
  31. Durch Samyama auf die Kehlhöhle hören Hunger und Durst auf.
  32. Durch Samyama auf Kurma-Nadi (feinstofflicher Rückenmarkskanal) wird Festigkeit erlangt.
  33. Durch Samyama auf das Licht am Scheitel des Kopfes erhält man die Vision vollkommener Meister.
  34. Aus Intuition kommt alles Wissen.
  35. Durch Samyama auf das Herz kommt Verstehen des Geistes.
  36. Vergnügen kommt durch Nicht-Unterscheidung zwischen Purusa und Sattva, die doch ganz verschieden sind. Durch Samyama auf die Interessen des Selbst statt auf die Interessen des Individuums kommt das Wissen um Purusa (Seele).
  37. Daraus entstehen intuitives Hören, Fühlen, Sehen, Schmecken und Riechen.
  38. Für Samadhi sind diese Fähigkeiten Hindernisse; für den nach außen Gerichteten sind sie übernatürliche Kräfte.
  39. Ist die Ursache der Bindung gelockert, und sind die Kanäle bekannt, kann der Geist in den Körper eines anderen eintreten.
  40. Durch Meisterung des Udana entsteht die Fähigkeit, nicht von Wasser, Schmutz, Dornen etc. berührt zu werden, sowie Levitation.
  41. Meisterung des Samana führt zu strahlendem Feuer.
  42. Durch Samyama auf die Verbindung zwischen Akasa (Raum) und Ohr erlangt man überphysisches Hören.
  43. Durch Samyama auf die Verbindung zwischen Akasa (Raum) und Körper und Meditation auf leichte Gegenstände wie Watte, erhält man die Fähigkeit zur Bewegung im feinstofflichen Raum.
  44. Durch Samyama auf nicht vorstellbare jenseitige Seinsweisen kommt die Fähigkeit, außerhalb des Körpers zu verweilen. Der Schleier vor dem Licht verschwindet.
  45. Meisterschaft über die Elemente kommt durch Samyama auf ihre groben, subtilen, durchdringenden und funktionellen Zustände.
  46. Daraus entspringen Fähigkeiten, wie den Körper winzig klein zu machen sowie Vollkommenheit und Unverwundbarkeit des Körpers.
  47. Vollkommenheit des Körpers ist Schönheit, Anmut, Kraft und diamantene Festigkeit.
  48. Ausführung des Samyama auf die Wahrnehmungskraft, ihre eigene Natur, die Beziehung zu ihrer Funktion und zum Ego führt zur Herrschaft über die Sinne.
  49. Daraus entsteht Schnelligkeit des Geistes, außersinnliches Wissen und Herrschaft über die Natur.
  50. Nur durch die Verwirklichung des Unterschiedes zwischen Sattva und Purusa erlangt man die Beherrschung aller Daseinsformen und Allwissenheit.
  51. Durch Nichtanhaften sogar an diese Allmacht und Allwissenheit kommt die Zerstörung des Samens der Unreinheit, und man erlangt Befreiung.
  52. Laden ihn himmlische Wesen ein, sollte der Yogi Vergnügen und Stolz vermeiden; denn es droht die Wiederbelebung der Unerwünschten.
  53. Durch Samyama auf einen Augenblick und seine Folge erreicht man aus Unterscheidungskraft geborenes Wissen.
  54. So kommt das Wissen um den Unterschied zwischen zwei ähnlichen Objekten, deren Unterschied nicht durch Art, Merkmale oder Ort bestimmt werden kann.
  55. Das höchste Wissen, geboren aus der Unterscheidungskraft, transzendiert alle Objekte und Sphären auf jede Weise gänzlich und gleichzeitig.
  56. Ist gleiche Reinheit in Purusa und Sattva, kommt die Befreiung.

Quelle: „Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute“

Yoga Sutra - 4. Kapitel - Kaivalya Pada (Befreiung - 34 Verse)
  1. Siddhis (übernatürliche Kräfte) sind angeboren oder werden durch Kräuter, Mantras, Askese-Übungen oder Samadhi erlangt.
  2. Die Umwandlungen der Existenzformen kommen vom Fließen der Prakrti (Natur) her.
  3. Eine sichtbare, vom Menschen hervorgerufene, Ursache bewirkt nicht die Vorgänge in der Natur; sondern sie beseitigt sie nur wie ein Bauer die Hindernisse. (Der Bauer räumt Steine beiseite, um Wasser aus einem Bewässerungskanal auf sein Feld fließen zu lassen).
  4. Cittas (Gemüter) werden vom Ego geschaffen.
  5. Obwohl die Erscheinungsformen der vielen (Cittas) variieren, werden sie von einem gelenkt.
  6. Von diesen ist der Geist, der aus Dhyana geboren ist, frei von vergangenen Eindrücken.
  7. Für einen Yogi ist Karma weder weiß noch schwarz; für andere ist es von dreierlei Art.
  8. Aus diesem, dreierlei Karma, reifen die Früchte entsprechend der Art der Wünsche.
  9. Es besteht eine unmittelbare Aufeinanderfolge, Wunsch und die passende karmische Situation, selbst wenn sie durch soziale Stellung, Ort und Zeit unterbrochen zu sein scheint. Denn es sind Erinnerung und unterbewusste Eindrücke des gleichen Wesens.
  10. Sie, die Wünsche und Eindrücke, haben keinen Anfang, denn der Wunsch zu leben ist ewig.
  11. Da sie, die Wünsche und Eindrücke, durch Ursache, Wirkung, Unterstützung und Objekte zusammengehalten werden, verschwinden zusammen mit diesen Faktoren auch die Wünsche.
  12. Vergangenheit und Zukunft existieren in ihrer eigenen Form; aus den unterschiedlichen Wegen ergeben sich die verschiedenen Eigenschaften.
  13. Sie, ob manifestiert oder unmanifestiert, existieren in den drei Gunas.
  14. Die Besonderheit eines Objektes ist die, für dieses Objekt spezielle, Einzigartigkeit in der Veränderung der Gunas.
  15. Ist das Objekt dasselbe, rührt der augenscheinliche Unterschied zwischen zwei Wahrnehmungen von den verschiedenen Wegen der Cittas (Gemüter) her.
  16. Ein Objekt ist nicht von einem Verstand abhängig. Was würde geschehen, wenn es nicht erkannt würde?
  17. Je nachdem, ob das Objekt den Verstand färbt, ist es diesem bekannt oder unbekannt.
  18. Da die Natur des Purusa (Selbst) unveränderlich ist, sind die Gedanken des Geistes dem Selbst immer bekannt.
  19. Weil er wahrnehmbar ist, ist der Geist nicht selbst-erleuchtend.
  20. Der Geist kann nicht zwei Dinge auf einmal Wahrnehmen.
  21. Würde ein Geist einen anderen Geist wahrnehmen, dann gäbe es die Absurdität von Wahrnehmung der Wahrnehmung sowie Verwirrung der Erinnerung.
  22. Wird das Bewusstsein in den Zustand des Nicht-Wanderns gebracht, kommt die Selbsterkenntnis.
  23. Ist der Geist gefärbt durch den Sehenden (das Selbst) und das Gesehene, wird er allumfassend.
  24. Der durch die unzähligen Wünsche so mannigfache Geist wirkt für einen anderen (nämlich das Selbst); denn sie (der Geist und das Selbst) sind in Verbindung.
  25. Wer diesen Unterschied, zwischen Selbst und Geist, erkennt, hört auf, den Geist als Atman zu sehen.
  26. So neigt der Geist zur Unterscheidungskraft und strebt nach Befreiung.
  27. Andere Gedanken, die als Unterbrechung der Unterscheidungskraft aufsteigen, kommen von den früheren Neigungen.
  28. Diese werden genauso beseitigt wie es vorher im Zusammenhang mit den Klesas beschrieben wurde.
  29. Gibt man selbst den Wunsch nach dem höchsten Bewusstseinszustand auf und übt Unterscheidungskraft, erreicht man Dharma-Megha-Samadhi (Wolke der Tugend).
  30. Dann hören Leiden und Karma auf.
  31. Dann wird es mit der Beseitigung aller Schleier und Unreinheiten ersichtlich, dass das über den Geist Erfahrbare im Vergleich mit dem unendlichen Wissen der Erleuchtung nur winzig ist.
  32. Für solche, die das Ziel erreicht haben, hört der Vorgang des ständigen Wandels der Gunas auf.
  33. Kommt der ständige Wechsel der entsprechenden Augenblicke zum Ende, wird ihre Aufeinanderfolge wahrnehmbar.
  34. Hören alle Anstrengung und Zielstreben auf und sind die Gunas, die Eigenschaften der Natur, wieder in ihren Ursprung absorbiert, dann ist das Kaivalya (Befreiung). Die Seele ruht in ihrer wahren Natur – reinem Bewusstsein.

Quelle: „Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute“

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