Im Jahr 2020 wurde ich als einer von drei Experten für Traumasensibles Yoga im Rahmen einer Bachelorarbeit interviewt. Die Arbeit mit dem Titel „Besonderheiten und Bewältigungspotentiale von traumasensiblen Sportangeboten am Beispiel von traumasensiblem Yoga (2020)“ untersuchte die Wirkungsweisen dieser speziellen Yogaform.

In diesem Blogartikel möchte ich euch einen Einblick in das Interview und die Ergebnisse der Bachelorarbeit geben.

Was ist Traumasensibles Yoga?

Traumasensibles Yoga ist eine angepasste Form des Yoga, die die Bedürfnisse von Menschen mit traumatischen Erfahrungen berücksichtigt. Es zielt darauf ab, den Betroffenen zu helfen, wieder in Kontakt mit ihrem Körper und ihren Emotionen zu kommen, und ihnen Werkzeuge zur Selbstregulation an die Hand zu geben.

Die Besonderheiten des Traumasensiblen Yoga

Im Interview wurden verschiedene Besonderheiten des Traumasensiblen Yoga hervorgehoben:

  • Wahrnehmungsorientierung: Der Fokus liegt auf der achtsamen Wahrnehmung des Körpers und der Atmung.
  • Respektvolle Berührung: Berührungen werden nur mit ausdrücklicher Zustimmung und auf Wunsch der Teilnehmenden eingesetzt.
  • Sichere Umgebung: Die Yogastunde wird so gestaltet, dass sich die Teilnehmenden sicher und geborgen fühlen.
  • Psychoedukation: Den Teilnehmenden werden die Wirkungsweisen von Trauma und die Mechanismen des Traumasensiblen Yoga erklärt.
  • Atemtechniken: Spezielle Atemtechniken helfen, das Nervensystem zu regulieren und die Affekttoleranz zu steigern.
  • Verankerung und Erdung: Übungen zur Verankerung und Erdung unterstützen die Teilnehmenden dabei, im gegenwärtigen Moment zu bleiben.

Die Bewältigungspotentiale des Traumasensiblen Yoga

Die Bachelorarbeit zeigt auf, dass Traumasensibles Yoga verschiedene Potentiale zur Traumabewältigung bietet:

  • Regulation des Nervensystems: Durch die achtsame Bewegung und die Atemübungen kann das Nervensystem reguliert und die Stressreaktion reduziert werden.
  • Verbesserte Körperwahrnehmung: Die Teilnehmenden lernen, ihren Körper wieder wahrzunehmen und zu spüren.
  • Stärkung der Selbstregulation: Traumasensibles Yoga gibt den Teilnehmenden Werkzeuge an die Hand, um mit ihren Emotionen und Triggern umzugehen.
  • Integration von traumatischen Erfahrungen: Die sanfte und achtsame Praxis kann die Integration von traumatischen Erfahrungen unterstützen.

Mein Beitrag zur Bachelorarbeit

Als Experte für Traumasensibles Yoga konnte ich im Interview meine Erfahrungen und mein Wissen teilen. Ich habe die Bedeutung der Wahrnehmungsorientierung, der sicheren Umgebung und der traumasensiblen Berührung betont. Außerdem habe ich die Wirkungsweisen verschiedener Atemtechniken erläutert.

Fazit

Traumasensibles Yoga ist eine wertvolle Methode, um Menschen mit traumatischen Erfahrungen zu unterstützen. Es hilft ihnen, wieder in Kontakt mit ihrem Körper zu kommen, ihre Emotionen zu regulieren und ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu entwickeln.

Hier der Link zur Bachelor Arbeit „Besonderheiten und Bewältigungspotentiale von traumasensiblen Sportangeboten am Beispiel von traumasensiblem Yoga (2020)“ von Marius Schneider.

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