Traumasensibles Yoga in Krefeld

Traumasensibles Yoga ist ein körperorientierter Ansatz, der auf dem klassischen Hatha Yoga basiert. Die besondere Chance liegt in der Stabilisierung und der Anregung von Selbstwirksamkeit des psycho-vegetativen Systems.

 

Welche Arten von Trauma werden unterschieden?

  • Schocktrauma: Ein einzelnes Erlebnis, das tiefgreifende, lebensverändernde Auswirkungen hat. Es ist oft mit Raum und Zeit benennbar und bleibt unveränderlich im Gedächtnis gespeichert.
  • Entwicklungstrauma: Bezieht sich auf einen längeren Zeitraum (z. B. Kindheit), in dem man hohem Stress ausgesetzt war. Folgen können schlechte emotionale Selbstregulation oder eine dauerhafte Aktivierung des sympathischen Nervensystems sein.
  • Transgenerationales Trauma: Belastende Erfahrungen einer Generation (z. B. Krieg) werden unbewusst an die nächste weitergegeben. Die Behandlung ist oft komplex, da der Ursprung nicht sofort ersichtlich ist.
  • Sekundärtraumatisierung: Betrifft z. B. Therapeuten oder Angehörige, die durch Erzählungen und die Konfrontation mit den Folgen selbst traumatisiert werden können.
  • Soziales Trauma: Betrifft ganze Volksgruppen in einem gesellschaftlichen Kontext (z. B. die Folgen der Corona-Pandemie).

 

Welchen Beitrag kann traumasensibles Yoga leisten?

Die Verbindung des Bewusstseins mit den körpereigenen Ressourcen ermöglicht grundlegende stabilisierende Erfahrungen. Aufbauend auf ein achtsames Üben ist die persönliche Erfahrung und gegebenenfalls Mitteilung von Körpersensationen integrativer Bestandteil der Yogastunden. Die Wechselwirkungen von Bewegung, Atem und Bewusstsein werden erforscht, besprochen und während der Praxis erfahrbar.

Unter besonderer Berücksichtigung der Trauma-Auswirkungen werden spezielle Atemtechniken (Pranayama), Yoga-Übungen (Asanas) und Yoga-Sequenzen vermittelt. Des Weiteren werden Stabilisierungs-, Zentrierungs- und Erdungsübungen vorgestellt, die ein hohes Erregungsniveau wieder auf ein gesundes Maß reduzieren können. Die Körperübungen werden unter Berücksichtigung des muskulären und faszialen Körpergedächtnisses ausgewählt. Zudem wird auch die feinstoffliche Ebene angesprochen, um die eigenen Energieströme besser wahrzunehmen.

Die Methoden im Überblick:

Yoga-Basierte-Traumatherapie (YBT®) in Krefeld

Die Yoga-Basierte-Traumatherapie (YBT®) ist eine Weiterentwicklung des traumasensiblen Yoga. Sie befähigt Yogatherapeuten und Psychotherapeuten zur Therapie von psychischen Störungen im Rahmen von Yoga. Die YBT® stellt keine eigenständige Therapieausbildung dar. Die YBT® ist ein Zusatzverfahren für bereits bestehende therapeutische Verfahren. Die Yoga-Basierte-Traumatherapie besteht aus drei Bereichen.

 

Diese Bereiche sind Asana, Pranayama und Pratyahara

  • Die Asanas in der YBT® werden so durchgeführt, dass affektive Vorgänge in Gang gesetzt werden, die eine psychische Bedeutung haben.
  • Die Pranayamas in der YBT® werden so durchgeführt, dass eine Steigerung der affektiven und emotionalen Belastbarkeit erreicht wird.
  • Das Pratyahara in der YBT® wird so durchgeführt, dass es gelingt über die Wahrnehmung dieser Affekte eine Zugang zu den darunter liegenden Emotionen zu erhalten, um ehemals abgespaltene Prozesse wieder vollständig in das Bewusstsein integrieren zu können.

 

 Die Art und Weise der Ausführung der einzelnen Schritte geschieht in möglichst traditioneller Weise, wie es in der Shivananda-Yoga-Tradition der Fall ist.

Wichtige Anmerkung: Traumasensibles Yoga und Yoga-Basierte-Traumatherapie® sind vorbeugende und begleitende Verfahren. Sie ersetzen nicht die Psychotherapie oder den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker. Bei inRelax® wird keine Psychotherapie angeboten.

 

inRelax® – Yoga in Krefeld

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wird traumasensibles Yoga bzw. Yoga-Basierte-Traumatherapie von den Krankenkassen bezahlt?

Nein. Leider werden die Kosten für traumasensibles Yoga bzw. Yoga-Basierte-Traumatherapie nicht von den Krankenkassen übernommen.

Brauche ich Vorkenntnisse in Yoga um an traumasensiblem Yoga bzw. Yoga-Basierter-Traumatherapie teilzunehmen?

Nein. Vorkenntnisse in Yoga sind nicht notwendig um an traumasensiblen Yoga bzw. Yoga-Basierter-Traumatherapie teilzunehmen. Alle Übungen werden genau erklärt und dann gemeinsam eingeübt.

Wie oft sollte man an traumasensiblem Yoga bzw. Yoga-Basierter-Traumatherapie pro Woche/Monat teilnehmen?

Das ist sehr individuell. Eine pauschale Aussage kann man an dieser Stelle nicht treffen. Wichtig zu Wissen ist jedoch, dass man bereit sein sollte zuhause regelmäßig zu Üben. Es gibt für gewöhnlich „Hausaufgaben“ in Form von Atemübungen und/oder Körperübungen die insgesamt ca. 10 – 15 Minuten tägliche Zeit benötigen.

Auf was liegt die Aufmerksamkeit bei traumasensiblen Yoga bzw. Yoga-Basierter-Traumatherapie?

Die Aufmerksamkeit liegt auf:

Pranayama (Atemübungen)

    • zur Vertiefung des Atems
    • zur Harmonisierung des vegetativen Nervensystems
    • zur Erweiterung der Herzfrequenzvariabilität
    • zur Förderung der Herzkohärenz
    • zur Steigerung der Selbstkontrolle

Asanas (Yoga Positionen)

    • zur Förderung der Spürfähigkeit
    • zur Wahrnehmung der eigenen Grenzen
    • zur Erweiterung der Handlungskompetenz auf körperlicher Ebene
    • zur Erweiterung der eigenen Ressourcen

Pratyahara (Achtsamkeitsmethoden)

    • zur Stärkung der Akzeptanzfähigkeit
    • zur Stärkung der Spürfähigkeit
    • zur Stärkung der Selbstwahrnehmung

Gibt es eine Gegenüberstellung von Trauma und Yoga?

Ja, es gibt eine sehr gute Gegenüberstellung zum Thema Trauma und Yoga.
Quelle: Posttraumatisches Wachstum und Entwicklung von Selbstmitgefühl / Dunemann, Weiser, Pfahl

 
Trauma verflacht den Atem Yoga vertieft den Atem
Trauma bindet an die Vergangenheit Yoga bindet in der Gegenwart
Trauma verletzt Grenzen Yoga hilft Grenzen wahrzunehmen
Trauma führt zu Sinnverlust Yoga bietet Sinn und Orientierung
Trauma löst Ohnmachtsgefühle aus Yoga lenkt die Aufmerksamkeit auf die eigenen Ressourcen
Trauma trennt Denken und Fühlen Yoga verbindet Körper und Gefühl
Trauma führt zu Kontrollverlust Yoga gibt Kontrolle. Durch das Wahrnehmen der Wirkung einer Übung und das Stärken der körperlichen Handlungskompetenzen hilft Yoga wieder Kontrolle zu gewinnen
Trauma zerstört den natürlichen Rhythmus und Energiefluss Yoga unterstützt den eigenen Rhythmus, harmonisiert und fördert den Energiefluss
Trauma schränkt die Aktivitäten im Bereich des präfrontalen Kortex ein Yoga und Meditation lässt die grauen Zellen im Bereich des präfrontalen Kortex um 5-10% wachsen
Trauma schädigt die Regulationsfähigkeit des autonomen Nervensystems Yoga verändert die vegetativen Funktionen (Blutdruck, Puls, Atmung), die Hirnfunktionen (elektrische Aktivität und Hirndurchblutung) und immunologische Reaktionen positiv
Trauma löst Einsamkeits- und Verlassenheitsgefühle aus Yoga vermittelt das Gefühl der Verbundenheit (zum Selbst, zur Gemeinschaft, zu Gott)
Trauma schränkt die Herzfrequenz Variabilität ein Yoga erweitert die Herzfrequenz Variabilität
Trauma führt zum Verlust der Spürfähigkeit Yoga führt zum Wiedergewinn der Spürfähigkeit
Trauma (Stress) aktiviert Stresshormone (Cortison, Adrenalin, Noradrenalin) Yoga aktiviert Glückshormone wie Dopamin und körpereigene Opiate, Endocannabinoide

 

Yoga in Krefeld – Yoga-Basierte-Traumatherapie

Kosten: 55€ (1 × 60 Minuten)
Termine: Nach Vereinbarung

Veranstaltungsort:
inRelax®

Inrather Str. 522
47803 Krefeld

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Ich habe noch eine Frage:
Tel: 0160 9270 58 39

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