Spiritualität. Ein Wort, das so schwer auszusprechen ist wie die Kobra-Pose an einem Montagmorgen nach einem langen Wochenende. Ein Wort, das Bilder von weihrauchgeschwängerten Räumen, in Lotusposition sitzenden Menschen mit geschlossenen Augen und Mantra-singenden Mönchen in orangefarbenen Roben heraufbeschwört.
Aber was ist Spiritualität eigentlich? Ist es wirklich etwas Tiefes und Erhabenes, das nur Erleuchtete verstehen können? Oder ist es einfach nur ein Haufen esoterischer Quatsch, der uns von den wahren Problemen des Lebens ablenkt?
Seien wir mal ehrlich: Die Welt der Spiritualität kann ganz schön abgedreht sein. Da gibt es Menschen, die mit Engeln sprechen, die Energie von Steinen spüren und die behaupten, dass sie in einem früheren Leben eine ägyptische Prinzessin oder ein Druide im keltischen Wald waren. Und dann gibt es noch die Gurus, die uns für viel Geld den Weg zur Erleuchtung zeigen wollen – und dabei oft selbst noch ziemlich unerleuchtet wirken.
Manchmal fragt man sich da schon: Sind die alle ein bisschen bekloppt? Oder haben sie etwas entdeckt, das uns Normalsterblichen verborgen bleibt?
Vielleicht liegt die Wahrheit ja irgendwo dazwischen. Vielleicht ist Spiritualität nicht nur das eine oder das andere, sondern ein bisschen von beidem. Vielleicht ist es eine Reise, die uns zu uns selbst führt, aber gleichzeitig auch voller Stolpersteine und Sackgassen ist.
Stellen wir uns die Spiritualität mal als eine Yogastunde vor: Da gibt es die, die mit geschlossenen Augen tief in sich ruhen und scheinbar mühelos in den kompliziertesten Posen verharren. Und dann gibt es die, die mit hochrotem Kopf und schmerzverzerrtem Gesicht kämpfen, um überhaupt irgendwie in die Nähe der Pose zu kommen.
Aber ist der eine deshalb spiritueller als der andere? Nein! Es ist einfach nur ein anderer Weg, eine andere Erfahrung.
Und genau das ist es doch, was die Spiritualität so spannend macht: Sie ist für jeden etwas anderes. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, sondern viele verschiedene Pfade, die alle zu demselben Ziel führen können: zu mehr innerem Frieden, zu mehr Lebensfreude, zu mehr Verbundenheit mit uns selbst und mit der Welt um uns herum.
Also, lass dich nicht von den seltsamen Auswüchsen der spirituellen Szene abschrecken. Und lass dich auch nicht von den scheinbar perfekten Yogis und Yoginis einschüchtern, die so aussehen, als wären sie direkt aus einem Meditationshandbuch entsprungen.
Finde deinen eigenen Weg. Probiere aus, was sich für dich gut anfühlt. Und vor allem: Vergiss nicht zu lachen, auch über dich selbst. Denn Spiritualität sollte nicht nur ernst und erhaben sein, sondern auch Spaß machen. Schließlich geht es doch darum, das Leben in all seinen Facetten zu genießen, oder?
Also, schnapp dir deine Yogamatte, zünde ein Räucherstäbchen an (oder auch nicht), schließe deine Augen (oder lass sie offen) und begib dich auf deine eigene spirituelle Reise. Wer weiß, vielleicht entdeckst du ja, dass du gar nicht so bekloppt bist, wie du dachtest. Oder vielleicht doch. Aber hey, wer ist schon normal?
Namaste, und möge der Humor mit dir sein!
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