Die vier ursprünglichen Yogastile: Bhakti, Karma, Raja, Jnana

Yoga ist eine uralte Praxis, die Geist, Körper und Seele vereint. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Yogastile entwickelt, von denen die vier ursprünglichen Stile Bhakti, Karma, Raja und Jnana sind. Jeder Stil bietet einen unterschiedlichen Ansatz, um Erleuchtung und spirituelles Wachstum zu erreichen.

Bhakti Yoga: Der Weg der Hingabe

Bhakti Yoga konzentriert sich auf Hingabe und Verehrung einer Gottheit oder eines spirituellen Lehrers. Anhänger dieses Stils glauben, dass durch Liebe und Hingabe zu einem Göttlichen eine tiefe spirituelle Verbindung entsteht. Praktiken umfassen Bhajans (religiöse Lieder), Gebete und Rituale, die darauf abzielen, ein Gefühl der Einheit zu fördern.

Durch Bhakti Yoga streben Praktizierende danach, ihr Selbst zu transzendieren und eins mit dem Göttlichen zu werden. Sie kultivieren Liebe, Mitgefühl und Demut und suchen Anleitung und Unterstützung in ihrer Gottheit.

Bhakti Yoga lehrt, sich den höheren Mächten zu ergeben, zu vertrauen und sich auf den Weg der spirituellen Entwicklung zu begeben. Indem sie ihre Herzen und Seelen dem Göttlichen öffnen, finden Bhakti-Yogis Zuflucht, Trost und innere Transformation.

Karma Yoga: Handeln ohne Bindung

Im Gegensatz zu Bhakti Yoga betont Karma Yoga selbstloses Handeln ohne die Erwartung von Belohnung oder Ergebnis. Anhänger glauben, dass durch die Erfüllung von Pflichten mit einer Haltung der Hingabe spirituelle Reinigung erreicht werden kann.

Karma Yogis streben danach, ihre Handlungen von egoistischen Motiven zu befreien und stattdessen für das Wohl anderer zu handeln. Sie glauben, dass jede Handlung zu persönlichem Wachstum und spiritueller Entwicklung beiträgt.

Karma Yoga lehrt, ohne Anhaftung zu handeln und die Ergebnisse loszulassen. Indem sie ihre Ego-Triebe überwinden und sich dem Dienst hingeben, erfahren Karma Yogis ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit und inneren Friedens.

Raja Yoga: Der königliche Weg der Meditation

Raja Yoga, auch bekannt als Ashtanga Yoga, ist ein achtgliedriger Pfad, der sich auf die Praxis der Meditation konzentriert. Er bietet einen strukturierten Ansatz zur Beherrschung des Geistes und des Körpers durch Yama (ethische Prinzipien), Niyama (selbstregulierende Prinzipien), Asanas (Körperhaltungen), Pranayama (Atemtechniken), Pratyahara (Rückzug der Sinne), Dharana (Konzentration), Dhyana (Meditation) und Samadhi (Aufklärung, Erleuchtung).

Raja Yoga ermöglicht es Praktizierenden, ihre Gedanken und Emotionen zu kontrollieren, ihre Energie aufzubauen und spirituelle Einsicht zu erlangen. Durch die regelmäßige Praxis von Meditation und Selbstdisziplin zielen sie darauf ab, einen Zustand der vollkommenen Harmonie und des inneren Friedens zu erreichen.

Raja Yoga lehrt die Bedeutung von Selbstbeherrschung und Disziplin. Indem sie ihren Geist und Körper beherrschen, überwinden Raja Yogis Ablenkungen und finden Klarheit, Fokus und einen tieferen Sinn für ihr Leben.

Jnana Yoga: Der Pfad der Weisheit

Jnana Yoga betont die Suche nach Wissen und Verständnis als Weg zur Erleuchtung. Anhänger dieses Stils glauben, dass durch philosophische Untersuchung und Selbstbeobachtung die wahre Natur der Realität enthüllt werden kann.

Jnana Yogis streben danach, das Wesen des Selbst, der Welt und der Göttlichkeit durch Logik, Vernunft und kritisches Denken zu verstehen. Sie studieren heilige Schriften, hinterfragen ihre eigenen Überzeugungen und suchen die Anleitung von spirituellen Lehrern.

Jnana Yoga lehrt, die Illusionen der Welt zu durchschauen und die wahre Natur der Dinge zu erkennen. Indem sie ihr Unwissen überwinden und Weisheit erlangen, erfahren Jnana Yogis eine tiefe Einsicht in das Leben und eine Befreiung von weltlichen Bindungen.

 

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