Das Yoga Sutra von Patanjali ist ein grundlegender Text der Yogaphilosophie, der den Weg zur Selbstverwirklichung durch die Praxis von Yoga aufzeigt. Im ersten Kapitel, Samadhi Pada, führt uns Patanjali in die Natur des Geistes und die Hindernisse ein, die uns daran hindern, inneren Frieden zu finden. Die Verse 15 bis 20 bieten eine tiefgründige Analyse der Gedankenfluktuationen (Vrittis), die bereits in Vers 1.6 erwähnt werden, und wie wir sie durch bewusste Praxis überwinden können.

Loslassen als Schlüssel:

Vers 1.15 beleuchtet Vairagya (Loslassen) als einen zentralen Aspekt auf dem Weg zu einem ruhigen Geist. Vairagya bedeutet, sich von Anhaftungen an Gedanken, Emotionen, materielle Besitztümer und Ergebnisse zu lösen. Es ist die Fähigkeit, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind, ohne sich von ihnen kontrollieren zu lassen. Durch Vairagya befreien wir uns von den Fesseln des Geistes und schaffen Raum für inneren Frieden.

Die Kunst des Loslassens:

In den Versen 1.16 und 1.17 betont Patanjali die zentrale Rolle von Abhyasa (kontinuierliche Übung) und Vairagya (Loslassen) im Yoga. Abhyasa bezieht sich auf die beständige Praxis von Yoga, Meditation und ethischem Verhalten. Durch regelmäßige Übung stärken wir unseren Geist und kultivieren Konzentration und Achtsamkeit.

Vairagya hingegen, wie bereits in Vers 1.15 erwähnt, bedeutet das Loslassen von Anhaftungen. Es ist die Fähigkeit, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind, ohne sich von ihnen kontrollieren zu lassen. Durch Vairagya befreien wir uns von den Fesseln des Geistes und schaffen Raum für inneren Frieden.

Der stille Beobachter:

Vers 1.18 beschreibt einen Zustand des reinen Gewahrseins, in dem das Bewusstsein (Drashta) den Geist (Chitta) beobachtet, ohne selbst aktiv zu sein. In diesem Zustand identifizieren wir uns nicht mehr mit den Vrittis, sondern betrachten sie mit Distanz und Klarheit.

Der Weg zur Stille:

Die Verse 1.19 und 1.20 zeigen den Weg zur Erreichung von Samadhi, dem Zustand der tiefen Meditation, auf. Für diejenigen, die beständig üben und loslassen, öffnet sich die Tür zu Samadhi. Dieser Zustand kann spontan bei Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten eintreten oder durch hingebungsvolle Praxis und Hingabe an ein höheres Prinzip erlangt werden.

Die Essenz der Verse 15-20:

Diese Verse des Yoga Sutra bieten eine tiefgreifende Einsicht in die Funktionsweise des Geistes und den Weg zur Befreiung von seinen Fesseln. Indem wir die Praxis von Abhyasa und Vairagya kultivieren, können wir die Wellen des Geistes glätten und inneren Frieden finden. Der Weg mag herausfordernd sein, aber die Belohnung ist unendlich wertvoll.


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